Dies ist Teil 44 von 62 im Buch Sheltered Dreams
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22. Die Benefiz-Gala Teil 4

Die nächsten Tage waren für Carter der reinste Spießrutenlauf. Irgendjemand hatte seine Rede mit dem Handy gefilmt und das Video war in den sozialen Medien viral gegangen. Mit der darauf folgenden Aufmerksamkeit hatte niemand gerechnet. Im Büro landeten zahlreiche Anfragen für Interviews und die Presse belagerte sein Haus. Die Presseabteilung kümmerte sich um die Medienmeute und hielt ihn auf Joannas Anweisung aus dem Rummel heraus. Er hatte nur ein Gespräch mit der PR-Managerin hinter sich bringen müssen, die Antworten mit ihm abstimmte. Dafür war er Joanna unfassbar dankbar.
Als Carter freitags von der Arbeit kam und zum ersten Mal seit der Veröffentlichung des Videos kein Journalist vor seinem Haus herumschlich, atmete er erleichtert auf.
Kurz darauf stand er in alten Klamotten auf der Leiter im Gästebad und verkleidete die Decke. Das war seine letzte Baustelle im Haus, was für Wehmut sorgte. Er arbeitete gerne an der Lady, es fühlte sich gut an, zu sehen, wie alles Gestalt annahm. Außerdem half ihm die Arbeit dabei, nicht ständig an Joanna zu denken. Wobei das nicht stimmte. Er dachte unentwegt an sie, aber solange seine Hände beschäftigt waren, konnte er besser mit der Sehnsucht umgehen. Den erregenden Moment auf der Dachterrasse bekam er einfach nicht aus dem Kopf, durchlebte die Minuten wieder und wieder. Er spürte auch heute noch die Wärme ihrer Haut, das prickelnde Verlangen. Je mehr er versuchte, sich nicht in ihren Bann ziehen zu lassen, desto stärker schien die Anziehungskraft zu werden. Er schwamm mit aller Kraft gegen den Strom, aber er war nicht stark genug, dem Sog zu entkommen, der ihn kontinuierlich zurück zu Joanna spülte. Diese Frau würde unzweifelhaft sein Untergang sein, wenn er die Gefühle nicht endlich in den Griff bekam. Manchmal war er richtiggehend froh, dass sie häufig unterwegs war und sie sich im Büro selten über den Weg liefen. Irgendwann würde die Zeit für ihn arbeiten. Daran musste er fest glauben, denn er war mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass er seinem Herzen nicht die Kontrolle überlassen durfte. Für ihn stand zu viel auf dem Spiel.
Er runzelte die Stirn, als es an der Tür klopfte. Da er niemanden erwartete, war er darauf gefasst, dass ein weiterer Pressevertreter sein Glück probierte. Vorsichtig linste er durch den Spion. Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in einen ungläubigen Gesichtsausdruck. Er öffnete die Tür.
»Lizzy?«

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Kapitel 22 – Die Benefiz-Gala

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