Dies ist Teil 51 von 62 im Buch Sheltered Dreams
Lesedauer: 3 Minuten

25 Ein Tag am See Teil 1

Joanna wachte in der Morgendämmerung durch das laute Gezwitscher der Vögel auf. Sie stieg aus dem Bett und öffnete das Fenster. Nebelschwaden überzogen das Wasser des Sees. In der Luft lag noch der erdig frische Geruch des Regens der letzten Nacht. Ein leichter Wind rauschte durch die Baumkronen. Joanna lächelte, als sie Carter auf dem Steg sitzen sah.
»Du bist aber früh wach«, sagte sie und setzte sich neben Carter.
Sein Gesicht leuchtete auf, er breitete die Arme aus. »Guten Morgen«, murmelte er zwischen zwei heißen Küssen. Carter strich ihr über den Rücken, genoss ihre Nähe, die ihm inzwischen so vertraut war.
»Wieso bist du schon wach? Es ist nicht mal sechs.«
»Alte Gewohnheit von der Straße. Sobald es hell wird, stehe ich auf.«
Joanna blickte ihn entsetzt an. »Daran müssen wir arbeiten. Das ist ja eine furchtbare Eigenschaft.«
Carter lachte. »Der perfektionistische, vernünftige Frühaufsteher hat soeben auch ein interessantes Charaktermerkmal an dir entdeckt. Du bist kein Morgenmensch.«
»Zu deiner Information: Am Wochenende beginnt der Morgen nur in absoluten Ausnahmefällen vor neun Uhr.«
»Ha, da ist auch schon der nächste Makel. Eigensinnig. Jetzt fehlt mir nur noch ein Eintrag auf deiner Seite, dann haben wir Gleichstand auf der Liste der vermeintlich schlechten Eigenschaften.«
»Ich habe keine schlechten Eigenschaften, sondern ausschließlich Wesenszüge, die mich in besonderer Weise auszeichnen.«
»Faszinierende Betrachtungsweise. Das sollten wir diskutieren.« Er zwinkerte Joanna zu. »Wie wäre es jetzt erst mal mit Frühstück, um Energiereserven für den Tag anzulegen?«
Joanna lachte leise. »Was hast du denn Kraftraubendes vor?«
»Ich möchte mit dir wandern gehen.«
»Gehört habe ich wandern gehen, aber gesagt hast du sicherlich, dass wir einen Kuscheltag auf der Couch verbringen. Ich sollte mal zum Ohrenarzt.« Sie grinste Carter keck an, was ihn dazu veranlasste, ihr einen Kuss auf die Nasenspitze zu drücken.
»Frechdachs. Das mit der Couch ist verlockend, aber vorher müssen wir über ein paar wichtige Dinge sprechen.«
»Wir können doch auch auf der Couch reden.«
Carters Antwort war ein schmutziges, erotisches Lachen, das bei Joanna für eine Gänsehaut sorgte. »Auf gar keinen Fall, denn wenn ich dich in den Armen halte, vergesse ich sogar meinen eigenen Namen. Und das Letzte, was ich dann will, ist reden.«

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Kapitel 25 – Ein Tag am See

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