Dies ist Teil 59 von 62 im Buch Sheltered Dreams
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29 Zukunftsträume Teil 1

Drei Wochen später parkte Carter den Leihwagen, den sie am Flughafen von Des Moines gemietet hatten, vor einem weißen Farmhaus mitten im Nirgendwo von Iowa. Auf der Veranda standen Windlichter, eine Schaukel bewegte sich in der warmen Brise. In Sichtweite befanden sich verschiedene Gebäude, Maisfelder erstreckten sich bis zum Horizont.
Die Sturmtür flog auf und Lizzy sprang förmlich in Carters Arme, sobald er aus dem Auto stieg.
»Wenn diese Frau sich freut, ist sie wie ein Wirbelsturm, den absolut nichts aufhalten kann«, ließ ein Mann lachend verlauten, der gefolgt von zwei Golden Retrievern, aus dem Haus trat. Tom umarmte Joanna. »Schön, dass ihr da seid«, sagte er. »Lizzy, lass den armen Carter los. Ich will auch Hallo sagen.«
Die beiden Männer begrüßten sich mit einem festen Handschlag.
Kurz darauf saßen sie unter einem bunten Sonnenschirm an einem üppig gedeckten Kaffeetisch.
Joanna deutete auf kleinere Holzhäuser und eine rote Scheune, die nicht so aussah, als würde sie für Farmarbeit genutzt. »Was sind das für Gebäude dort hinten?«, erkundigte sie sich, während sie die letzten Krümel des besten Blueberry Pies, den sie je gegessen hatte, mit der Gabel aufsammelte und sich in den Mund schob.
»Lizzy hatte eine Geschäftsidee, die wie eine Bombe eingeschlagen ist«, erklärte Tom. »Wir vermieten die Scheune für Hochzeiten. Die Häuser stehen Gästen zur Verfügung.«
»Darf ich mir das aus der Nähe ansehen?«, wollte Joanna wissen.
»Wir haben euch in einem der Cottages untergebracht, damit ihr mehr Privatsphäre habt. Lasst uns rübergehen. Carter kann die Koffer auspacken, während ich Joanna die Hochzeitslocation zeige.« Lizzy grinste Carter an.
»Du hast dich echt nicht geändert. Herrisches Weibsbild.« Carter beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
»Die Frau kann einem Mann das Fürchten lehren«, sagte Tom scherzhaft, woraufhin seine Verlobte ihm die Zunge herausstreckte. Lachend machten sich die vier auf den Weg. Während Carter mit Tom in einem der Häuser verschwand, gingen Lizzy und Joanna in die Scheune.
»Das Ambiente ist ein Traum. Ich würde sofort bei euch heiraten«, sagte Joanna.
Lizzy spitzte die Ohren.
»Schau nicht so, an dem Punkt sind Carter und ich noch lange nicht.«
»Du tust ihm gut. In deiner Nähe ist er ein völlig neuer Mensch. Ich habe ihn nie dermaßen glücklich und ausgelassen mit einer Frau erlebt.«
»Wie war er denn mit anderen Frauen?«, platzte es aus Joanna heraus. Dann zog sie die Nase kraus. »Vergiss, dass ich das gesagt habe.«
Lizzy grinste darüber, dass Joanna die Frage peinlich war. »Reserviert ist vermutlich die beste Beschreibung.«
»Als ich ihn kennenlernte, war er das auch. Distanziert und schroff. Er hat gesagt, ich solle meinen teuer verpackten Hintern nach Hause in mein schickes, warmes Bett bewegen, anstatt ihn zu nerven.« Bei der Erinnerung an die Begegnung im Park schmunzelte Joanna.
Lizzy lachte laut los. »Ich hoffe, du hast ihm dafür einen kräftigen Tritt in seine Kehrseite verpasst.«
»Verdient hätte er es gehabt, aber irgendwie konnte ich ihn im Nachhinein verstehen. Aus seiner Sicht hat ihm eine Frau, die offenbar nicht aufs Geld achten muss, voller Großherzigkeit 50 Dollar in die Hand gedrückt und gedacht, dass sie wer weiß was Tolles für den armen Obdachlosen getan hat.«
»Das war garantiert nicht dein Gedanke dahinter.«
»Nein, aber ich habe mich nicht in ihn hineinversetzt. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.«
»Carter hat ein Herz aus Gold, das man allerdings erst entdeckt, wenn man seinen Panzer kräftig mit dem Vorschlaghammer bearbeitet. Ihr beide seid einfach toll zusammen.« Lizzy umarmte Joanna. »Vor dir gab es hier und da eine Frau, aber nie etwas Ernstes. Ich habe ihn immer damit aufgezogen, dass er zu wählerisch ist und keiner eine echte Chance gibt. Wenn ich euch jetzt zusammen sehe, glaube ich, er hat auf dich gewartet.«

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